Warnsignale beim Chatten
Beim Chatten sieht man die andere Person nicht, sieht ihre Körpersprache nicht und kann nicht hören, wie sie Dinge meint. Man weißt in manchen Fällen nicht einmal, wer die Person wirklich ist, und online kommen leichter Missverständnisse auf. Es ist auch leichter, manipuliert zu werden und unangemessene Nachrichten zu bekommen. In dieser Einheit findet ihr heraus, wie ihr solche Situationen erkennen und vermeiden könnt, bevor etwas passiert!
Einige der Inhalte in dieser Einheit sind auf Englisch. Wenn ihr diese nicht versteht, holt euch Hilfe oder benutzt Übersetzungsmaschienen!
Loslegen
Tausche dich mit deinem Buddy darüber aus, was du normalerweise über digitale Medien teilst: Textnachrichten, soziale Medien, Messaging-Apps usw.
Fertig?
Dann überlegt mal:
Wie viel Realität steckt in dem, was ihr verschickt oder postet?
Wie unterscheidet sich das, was ihr in digitalen Medien postet und schreibt, von dem, was ihr im direkten Gespräch sagen würdet?
Neues entdecken
Die meisten Menschen zeigen online ein etwas anderes Bild von sich als im wirklichen Leben. Sie sind online mehr oder weniger schüchtern oder mehr oder weniger offen als im echten Leben. Meistens sind diese Unterschiede keine große Sache. Wenn es jedoch wirklich große Unterschiede zwischen dem Online-Ich einer Person und dem, wie sie im realen Leben auftritt, gibt, kann das zu schwierigen und riskanten Situationen führen.
Denke daran, dass die Chatnachrichten im Video irreführend sind. Dieses Video zeigt ein Beispiel für eine sehr gefährliche Art des Online-Chattens, das so genannte „Grooming“: Eine erwachsene Person nutzt dabei Chats, um sich mit einem Kind oder Jugendlichen anzufreunden und zu einem persönlichen Treffen zu überreden. Der/die Erwachsene zielt aber tatsächlich auf sexuellen Missbrauch oder Sexhandel ab.
Sexueller Missbrauch = jede sexuelle Aktivität, die ohne die volle Zustimmung aller involvierten Personen stattfindet
Sexhandel = Kinder und Jugendliche werden ausgetrickst, gezwungen oder überredet, ihr Zuhause zu verlassen und werden an einen anderen Ort gebracht, wo sie dann ausgebeutet, zur Arbeit gezwungen oder verkauft werden.
Welche Gefühle, Zweifel und Ängste kommen bei dir und deinem Buddy durch solche Situationen auf?
Eintauchen 1
Denkt euch einen Online-Dialog zwischen zwei Personen aus, die sich noch nie begegnet sind.
Fertig?
Schaut euch dann das Handout „Gefühle und Möglichkeiten“ an und wertet eure Chatnachrichten aus: Inwiefern sind sie irreführend? Verbindet die Informationen im Handout mit eurem Dialog und schreibt die Stellen auf, die vorgetäuscht sind und vor denen man sich in Acht nehmen muss.
Kreativ werden 1
Arbeite mit deinem Buddy zusammen und erstelle eine Liste mit Warnsignalen, die während eines Online-Gesprächs aufkommen können.
Fertig?
Dann überlege mit deinem Buddy, wie man auf diese Warnsignale reagieren könnte.
Bereitet ein Poster vor, um das Bewusstsein eurer Mitmenschen über Warnsignale und passende Reaktionen zu schärfen.
Kreativ werden 2
Abschließen
Lasst euch die erledigte Arbeit und das Gelernte nochmal durch den Kopf gehen. Was wollt ihr auf keinen Fall vergessen?
Erstellt eine Postkarte mit euren Antworten!
Lasst eure Postkarte hochladen, um sie mit der KIDS4ALLL-Community zu teilen!