Emotionale Intelligenz
Das emotionale Management einer problematischen Situation beginnt mit dem Management der eigenen Emotionen der Lehrkraft. Man verwandelt sich nicht in einen Roboter, wenn man die jungen Menschen trifft, mit denen man arbeitet, und lässt seine Gefühle draußen vor der Tür.
Daher ist die Entwicklung emotionaler Intelligenz für jede:n gute Lehrkraft und Pädogog:in unerlässlich.
Um mehr zu erfahren, schaut Euch diesen Impuls an!
Loslegen
Beantworte im Dialog mit Deinem Buddy die folgenden Fragen:
Was ist Intelligenz? Was ist Emotion? Welche Emotionen gibt es? (Gebt Beispiele!)
Was ist Eurer Meinung nach emotionale Intelligenz? Wie definiert Ihr sie?
Neues entdecken
Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu erkennen und zu steuern, die Emotionen anderer zu erkennen und sich auf sie einzustellen.
Es wird angenommen, dass sie aus drei grundlegenden Fähigkeiten besteht:
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Der Fähigkeit, sich seiner Emotionen bewusst zu sein und sie zu erkennen - der Fähigkeit, die eigenen Emotionen sowie die Emotionen anderer Menschen zu erkennen;
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Der Fähigkeit, die eigenen Emotionen mit den eigenen Reaktionen und Verhaltensweisen in Verbindung zu bringen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, die Reaktionen und Verhaltensweisen anderer zu „lesen“ und Hypothesen darüber aufzustellen, welche Emotionen sie verursachen könnten;
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Der Fähigkeit, mit Emotionen umzugehen - die eigenen Reaktionen so zu zügeln und zu lenken, dass sie einem beim Denken und Lösen von Problemen helfen und einen nicht behindern; die eigenen Emotionen zu regulieren; in der Lage zu sein, andere Menschen zu verstehen.
Eintauchen 1
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Warum ist die Entwicklung emotionaler Intelligenz für Lehrkräfte und Pädagog:innen wichtig?
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Warum ist die Entwicklung emotionaler Intelligenz für Schüler:innen wichtig?
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Welche Vorteile hättet Ihr in Eurem Berufsleben, wenn Ihr Eure emotionale Intelligenz (weiter)entwickeln würdet?
Eintauchen 2
Denkt an die letzte problematische Situation, die in Eurer Klasse/Gruppe aufgetreten ist.
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Was habt Ihr im ersten Moment gefühlt?
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Was habt Ihr gefühlt, nachdem die Situation vorbei war?
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Wie habt Ihr das Problem gelöst?
- Was denkt Ihr, was die Schüler:innen gefühlt haben?
Bewertet die Situation und überlegt, ob Ihr sie besser hättet bewältigen können.
Schreib Deine Ideen auf und tausche Dich mit Deinem Buddy aus.
Ausprobieren 1
Schritt 1
Erstellt ein Emotion Board.
Schritt 2
Bittet Eure Klasse/Gruppe, die Gefühle, die sie empfindet, durch Ankreuzen an der Tafel festzuhalten.
Schritt 3
Besprecht am Ende der Woche/des Monats:
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Welche Emotionen hat die Klasse/Gruppe durchlebt?
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Welche Emotionen überwiegen? Warum?
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Gibt es Umstände/Ereignisse, die die Schüler:innen in einer bestimmten Weise beeinflusst haben (könnten)?
Ihr könnt das Emotion Board auch als individuelles Instrument verwenden: Bittet die Kinder und Jugendlichen, die Emotionen, die sie empfinden, zusammen mit ihrem Ursprung (der Aktivität, die sie gerade ausüben, der Person, mit der sie zusammen sind, den Dingen, die passiert sind...) in Verbindung zu bringen und zu reflektieren.
Bittet sie am Ende der Woche/des Monats, einen kritischen Blick darauf zu werfen. Auf diese Weise fördert Ihr ihre persönliche Reflexion und schärft ihr Bewusstsein dafür, was/wer gut für sie ist und was/wer nicht. Schließlich könnt Ihr sie dabei unterstützen, ihre Beziehungen/Gewohnheiten neu auszurichten/umzugestalten.
Abschließen
Führt einen Monat lang täglich ein Tagebuch über Eure Emotionen und die Emotionen Eurer Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Situationen im Zusammenhang mit dem Unterricht/euren Aktivitäten.
Beantwortet am Ende des Monats die folgenden Fragen:
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Wie empfinde ich die Arbeit an meiner emotionalen Intelligenz im Laufe des Monats?
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Haben sich irgendwelche Veränderungen ergeben?
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Was hat mir geholfen, meine eigenen Gefühle und die meiner Kinder und Jugendlichen zu unterscheiden?
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Was war schwierig?
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Was würde ich an meiner Fähigkeit verbessern, meine eigenen Emotionen und die anderer Menschen zu erkennen und zu steuern?